Erster Nachkriegs- und letzter hauptamtlicher Recklinghäuser Landrat
1883 in Dortmund bis 1958 in Gelnhausen; Landrat. – Er war der erste Nachkriegs- und letzte hauptamtliche Landrat im Kreis Recklinghausen. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg, Berlin, Kiel und Münster, anschließend war er Gerichtsreferendar, Gerichtsassessor und Rechtsanwalt in Dortmund und Gelsenkirchen. Von 1917 bis 1918 war er Soldat und wurde 1920 als Mitglied der katholischen Zentrumspartei zum zweiten Bürgermeister der Stadt Recklinghausen gewählt. Während der belgisch-französischen Ruhrbesetzung war er im Gefängnis von Zweibrücken interniert. Im Jahre 1924 kehrte er in sein Amt nach Recklinghausen zurück. 1931 wurde Niemeyer kommissarischer und ein Jahr später regulärer Oberbürgermeister. Die NSDAP veranlasste im Dezember 1938 seine Beurlaubung. Im Mai 1945 erfolgte durch die Engländer die Ernennung zum Landrat des Kreises Recklinghausen, im April 1946 wurde er Oberkreisdirektor und im November 1949 ging er in den Ruhestand. Niemeyer starb 1958
Quelle:
Joachim Lilla „Die leitenden Beamten der Stadt Recklinghausen von 1918 bis 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Magistratsverfassung bis 1933“ in VZ, Bd. 101 (2006/07). – Auskunft Dr. Matthias Kordes vom Stadt- und Vestischen Archiv Recklinghausen.