Hüls, Bernhard

Bauer, Heimatfreund und zuletzt Bürgermeister in Lembeck

1883 Lembeck bis1965 ebd. – CDU-Dorfbürgermeister und Bauer. – Er war schon 67 Jahre als, als ihn die Lembecker 1960 zu ihrem Bürgermeister wählten und er dies vier Jahre lang blieb. Lembeck war damals noch eine selbstständige Gemeinde und wurde erst bei der Kommunalreform 1975 Dorsten als Stadtteil eingemeindet. Bernhard Hüls hatte politische Erfahrungen. Schon bei der ersten Kommunalwahl nach dem Krieg im Jahre 1946 wurde er in den Gemeinderat gewählt. In Nachrufen wurde er als ein noch „richtiger Bauer“ genannt, der „seinen Hof hochbrachte und nie in seinem Glauben nachgelassen hatte“.
Im Ersten Weltkrieg war Hüls Soldat und kehrte verwundet zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg begründete er die CDU in Lembeck, war im Gemeinderat auch mal stellvertretender Bürgermeister  Hatkämper und später selbst Bürgmeister. Als solcher war er durch seine sparsame Wirtschaftsführung bekannt, ohne den Fortschritt aus den Augen zu verlieren. Dem Heimatbund der Herrlichkeit Lembeck gehörte er ebenso an wie dem Schützenverein. In der Ausgabe des Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck schrieb er 1952: „Alte Kräfte wecken, um für neue Aufgaben befreit zu sein!“ Eine seiner letzten wichtigen Amtshandlungen als Bürgermeister war der Beschluss von 1963, die St. Laurentius-Schule zu erweitern. Denn die Klassenstärken waren damals weit über der vorgeschriebenen Messzahl von 42 Schülern pro Klasse. Die Eröffnung des Erweiterungsbaus erlebte Bernhard Hüls nicht mehr. Er starb 1965. Auch wurde am Ende seiner Amtszeit im April 1964 mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Lippramsdorfer Straße begonnen. Bis zuletzt war Bernhard Hüls der Lembecker Heimatgeschichte eng verbunden. Anfang April besuchte er mit Heimatfreunden aus Dorsten und Lembeck einen Vortrag des Steinkreuz-Forschers Rektor Brockpähler. Hüls machte den Vorschlag, in den nächsten Wochen einen Spaziergang durch die Bakeler Mark zu unternehmen, denn er wollte seinen Heimatfreunden  einige neue und mögliche Fundstellen von Steinkreuzen zeigen, die nur er kannte. Diese Begehung fand nicht mehr statt. Denn zehn Tage nach seinem Vorschlag verstarb Bernhard Hüls mit 72 Jahren.

 

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