Im Pastorsbusch steht seit 2017 der Heilige in Bronze auf Stein unter Eichen
Der heilige Laurentius hat überall in der christlichen Welt und Kunst seinen Platz. Er ist Namensgeber und Patron von Kirchen und Klöstern, ist in Stadtwappen dargestellt und ist Schutzpatron der mit Feuer und Hitze umgehenden Berufe wie Feuerwehr, Bäcker aber auch der Bibliothekare und Archivare. Auch wird er von denen angerufen, die an Ischias leiden oder Hexenschuss haben. Dazu lädt seit August 2017 die neue Stele des Heiligen an einem Waldstück in Lembeck, Pastors Busch genannt, ein. Pfarrer Alfred Voss weihte die Stele des hl. Laurentius, der auch Patron der in diesem Jahr 800 Jahre alten Lembecker Kirche ist. Der Kirchenchor gab der Segnung den musikalischen Rahmen.
Auf der Stein-Stele ist eine Bronzetafel mit einer Szene aus dem Leben des Heiligen angebracht, der am 10. August 258 als Christ in Rom qualvoll den Märtyrertod unter Kaiser Valerian erlitt. Die Darstellung zeigt ihn, wie er Brot an Arme verteilt. Die Legende berichtet, dass Kaiser Valerian Papst Sixtus enthaupten ließ und Laurentius aufgefordert war, das Eigentum der christlichen Kirche innerhalb von drei Tagen an den Kaiser abzugeben. Das tat Laurentius nicht, sondern verteilte das Kirchenvermögen an die Armen und Kranken der Gemein de und versammelte sie dann vor dem Kaiser als wahren Reichtum der Kirche. Der Gitterrost, mit dem der Heilige in Verbindung gebracht wird, steht für die daraufhin erfolgte Folter, die er vor seinem Tod erleiden musste. Die Bronzeplatte hatte Pfarrer Alfred Voss noch zu Hause. Bei dem befreundeten Steinmetz Hans-Gerd Berns in Duisburg, der die Lembecker Kirche vor Jahren restaurierte, fand er eine passende Stein-Stele und zusammen mit der Gemeinde auch den passenden Aufstellort am Pastors Busch. So steht die Laurentius-Stele an einem ruhigen Platz, umgeben von hohen Eichen, geeignet für eine kleine Andacht im Vorübergehen.