Geistlicher mit Liebe zur Herrlichkeit und Hang zum Plattdeutschen
1900 in Lembeck-Endeln bis 1979 in Schermbeck; Pfarrer und echter Westfale. – „Er war ein „echter westfälischer Bauernsohn und fühlte sich sein Leben lang mit dem elterlichen Hof und der Herrlichkeit eng verbunden.“ So charakterisierte H. J. Schwingenheuer Franz Hüls in einem Nachruf im Heimatkalender. Schon als Student befasste er sich mit der Geschichte der Herrlichkeit und veröffentlichte Beiträge im Heimatkalender der Jahre 1931 bis 1933, dann wieder in den 1970er-Jahren. Franz Hüls besuchte das Gymnasium Petrinum in Dorsten, wo er 1925 das Abitur machte und danach in Freiburg und Münster Theologie studierte. 1931 wurde er zum Priester geweiht und erhielt seine erste Kaplanstelle in Walsum-Altenrade und Duisburg-Neuenkamp. In Recklinghausen-Essel bekam er 1939 die Pfarrstelle an Hl. Geist, wo er 15 Jahre lang wirkte. Von 1954 bis zur Pensionierung 1972 war er dann Pfarrer in Sendenhorst-Albersloh. Dort gründete er ein eigenes Fanfarenkorps. Danach widmete er sich in seiner Heimatgemeinde Lembeck dem Kirchenleben, las Messen meist in der neuen St. Ewald-Kirche. Franz Hüls, der sich mit Vorliebe des Plattdeutschen bediente, wird als eine Persönlichkeit beschrieben, „die sich nicht ohne weiteres mit den Gegebenheiten des Alltags abfand“. Sein Gerechtigkeitsgefühl sei stark ausgeprägt gewesen und er habe stets versucht, „mit allen Mitteln dem Recht auch Geltung zu verschaffen“. Nach nur wenigen Tagen Aufenthalt im Schermbecker Krankenhaus verstarb Franz Hüls an einer Lungenentzündung im Alter von 77 Jahren.