Seit 2013 als Ltd. Branddirektor Chef der Gelsenkirchener Feuerwehr
Der Dorstener Michael Axinger machte bei der Feuerwehr in Gelsenkirchen Karriere
Geboren 1964 in Dorsten; Leitender Branddirektor in Gelsenkirchen. – Der Name Axinger in Verbindung mit Feuerwehr ist in Dorsten fast schon geläufig. Adolf Axinger war in den 70er-Jahren Löschzugführer Altstadt und sein Sohn Michael trat in seine Fußstapfen. Noch als Schüler wurde er 1981 Mitglied in der Dorstener Feuerwehr. Nach dem Besuch des Gymnasiums St. Ursula (Abitur 1984) studierte er bis 1992 Chemie an der Universität Duisburg-Essen mit Abschluss Diplom-Chemiker. Danach begann Michael Axinger sein Brandreferendariat bei der Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen. Seine Ausbildungsorte waren neben Gelsenkirchen, Hamburg, Berlin, Karlsruhe und das hessische Innenministerium. Nach bestandener Staatsprüfung wurde er 1994 Abteilungsleiter Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz in Gelsenkirchen, von 2001 bis 2013 leitete er die Einsatzabteilung der Feuerwehr, bereits 1997 wurde er zum stellvertretender Referatsleiter der Feuerwehr und ist seit 2013 als Leitender Branddirektor Chef der Gelsenkirchener Feuerwehr mit ihren über 300 Berufsfeuerwehr-Männern. In seine Dienstzeit fiel der Bau der Veltins-Arena aus brandschutztechnischer Sicht. Die ständige Brandsicherheitswache in dem Stadion besteht aus einer gemischten Mannschaft von Beamten der Berufsfeuerwehr sowie Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen. Auf die Frage über den Einsatz der Feuerwehr im vollbesetzten Stadion, sagte Michael Axinger dem „Feuerwehr-Magazin“ (6/2014):
„Käme es zu einem Groß-Schadensfall, zum Beispiel einem Feuer, einer Massenpanik oder einer sonstigen Rettungsdienstlichen Lage, der nicht mehr durch die Einsatzkräfte vor Ort bewältigt werden kann, geht die Gesamteinsatzleitung auf den Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr über. … Generell gibt es zum Start der Bundesliga-Saison und vor jeder Großveranstaltung eine große Sicherheitsbesprechung, auf der die Ziele sowie die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen besprochen und koordiniert werden. Hier sitzen alle sicherheitsrelevanten Institutionen am Tisch – Schalke 04 als Stadionbetreiber, Sanitätsdienst, Ordnungsdienst, Polizei und natürlich die Feuerwehr. An Spieltagen findet, vor dem Spiel, in der Halbzeitpause und nach dem Spiel, ein Abstimmungsgespräch zwischen Schalke 04, Polizei, Sicherheitsdienst, Sanitätsdienst und Feuerwehr statt. Bei internationalen Spielen führen wir eine Sicherheitsbesprechung einen Tag vor dem Spiel mit allen Verantwortlichen sowie Vertretern der UEFA und FIFA durch.“
WDR-Feuerwehr-Spielfilmserie am Drehort Gelsenkirchen unterstützt
Für seine 35-jährige Mitgliedschaft im Verband der Feuerwehren ehrten 2016 in Dorsten Landrat Cay Süberkrüb und Bürgermeister Tobias Stockhoff im Rahmen einer Feierstunde Michael Axinger, in der auch Dorstener Feuerwehr-Jubilare ausgezeichnet wurden.
„Feuer und Flamme“ heißt eine WDR-Spielfilm-Serie, die bis Juli 2017 jeden Montag ausgestrahlt wird und Feuerwehrmänner im Einsatz zeigen. Dabei geht es um einen Großeinsatz in einem Seniorenheim, einen Verkehrsunfall auf der Autobahn mit einer eingeklemmten Person, einer Evakuierung aufgrund einer Fliegerbombe, und um einen Rettungseinsatz bei einer Frau, die neurologische Ausfälle hat. Die Szenen wurden in Gelsenkirchen gedreht und Michael Axinger und seiner Feuerwehrleute waren mit Gerät Mitspieler in Einsatz. „Wir haben ganz normal unsere Arbeit gemacht und die Kameras schnell vergessen, die uns beim Einsatz gefilmt haben“, so Axinger gegenüber der WAZ. Denn gefilmt wurde auch aus direkter Sicht des Feuerwehrmanns. „Aber von vornherein war klar festgelegt, dass die Filmarbeiten unsere Einsätze in keiner Weise behindern dürfen“, unterstricht Feuerwehrchef Michael Axinger. Der WDR hatte bei mehreren Wehren im Ruhrgebiet angefragt, bevor die Entscheidung für Gelsenkirchen fiel. „Und was zu sehen ist, spiegelt gut den Alltag wieder, wie ihn im Prinzip jede Feuerwache in Deutschland erlebt“, so Axinger.
Siehe auch: Adolf Axinger
Siehe auch: Feuerschutzwesen (Essay)
Siehe auch: Feuerwehr Altstadt
Hinweis: Die neunteilige WDR-Dokumentation „Feuer & Flamme“ ist bis Mitte Juli jeden Montag um 20.15 Uhr zu sehen, alle gezeigten Folgen sind zudem in der WDR-Mediathek online abrufbar: www1.wdr.de/mediathek
Quellen: Linkedin (Aufruf 2017). – Marcus Esser in WAZ vom 28. Mai 2017. – WDR-Programm-Hinweis (mediathek).
