Langjährige Realschulleiterin und Oberin der Ursulinen
1921 in Recklinghausen bis 2013 in Gladbeck; Ursuline. – Die Arzttochter Irmgard Kirschner trat 1946 als Sr. Scholastika in den Ursulinen-Orden und – von der Filiale in Attendorn kommend – in das im Krieg stark beschädigte Dorstener Kloster ein. Ursprünglich wollte sie Ärztin werden, wofür die Ursulinen aber keine Verwendung hatten. Daher brach sie nach Eintritt ins Kloster das angefangene Medizinstudium ab und studierte für das Lehramt an Realschulen. 1951 legte sie in den Fächern Biologie, Physik und Chemie das Examen ab, um fortan die Ursulinen-Realschülerinnen zu unterrichten. 1961 wurde Sr. Scholastika Schulleiterin der Ursula-Realschule und blieb es 22 Jahre lang. Unter ihrer Ägide zog die Schule 1971 wegen räumlicher Enge aus dem historischen Stammhaus in den Neubau am Nonnenkamp um. Unvergessen bleibt den Dorstenern das Bild, wie Sr. Scholastika Kirschner, von Schülern „Scholli“ genannt, täglich mit ihrem krummen Rücken auf dem Fahrrad sitzend vom Kloster in die Realschule am Nonnenkamp fuhr. Nach ihrem Ausscheiden aus der Funktion der Schulleiterin wurde sie 1983 zur Oberin des Dorstener Konvents gewählt, blieb es zwölf Jahre lang, und war in dieser Funktion Präsidentin der Föderation deutschsprachiger Ursulinenklöster. – Zuletzt wohnte sie, wie die meisten ihrer Mitschwestern, im Eduard-Michelis-Haus in Gladbeck, das den Ursulinen während der Umbauphase ihres Hauses in Dorsten als Übergangsquartier diente. Dort starb sie und wurde auf dem Ursulinen-Begräbnisfeld auf dem Friedhof an der Gladbecker Straße bestattet.