Klärschlammverbrennung

Nach Schließung der Zeche löste sich die Bürgerinitiative auf

1994 bildete sich eine Bürgerinitiative gegen das vom Landesoberbergamt geplante Vorhaben, auf Fürst Leopold belasteten Klärschlamm zu verbrennen. 200 Bürger protestierten. Nach Schließung der Zeche löste sich die Bürgerinitiative 2002 wieder auf. Früher wurden Klärschlämme nicht selten auf als Düngung auf Feldern verbracht.

Zur Sache: Klärschlamm fällt bei der Abwasserreinigung an und ist eine Mischung aus Wasser und Feststoffen. Bei den Feststoffen handelt es sich um Schwebstoffe, die sich in der Kläranlage aus dem Wasser absetzen und zu Boden sinken. Der Klärschlamm ist reich an Nährstoffen. Von besonderer Bedeutung sind insbesondere für die Landwirtschaft Nitrat, Phosphat und andere Nährsalze. Klärschlamm enthält auch Stoffe, die für Umwelt und Mensch problematisch sind. Insbesondere sind es die Schwermetalle, die u. a. durch Rücklösungen aus Rohrleitungen vorkommen. Grenzwerte werden mit der Klärschlammverordnung festgelegt. Klärschlamm wird für den weiteren Entsorgungsweg behandelt, dabei können folgende Verfahrenstufen genutzt werden: Eindicken, Konditionieren, Hygienisieren, Entwässern und Trocknen. Welche Verfahren dabei angewendet werden und in welcher Reihenfolge dies erfolgt, kann unterschiedlich sein.

Nicht als Dünger verwertete Klärschlämme werden in thermischen Verfahren (Verbrennung oder Vergasung) eingesetzt. Ob eine Verbrennung von Klärschlamm als Verwertung eingestuft werden kann, hängt von der Art des Verfahrens ab. Für die Verbrennung ist der Heizwert wichtig. Ein ausreichend hoher Heizwert ist durch vorherige Trocknung zu erzielen, die allerdings einen hohen Energiebedarf hat. In Deutschland darf Klärschlamm seit 1992 nicht auf Dauergrünland sowie Obst- und Gemüseanbauflächen ausgebracht werden, um die direkte Aufnahme des eventuell. an Pflanzen anhaftenden Klärschlamms zu verhindern.

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