Kriegsgefangene

Zweiter Weltkrieg: Italiener, Russen, Niederländer, Polen, Franzosen ...

Polnische Kriegsgefangene 1941 an der Schleuse

Kriegsgefangene 1941 (Schleuse)

Einen vollständigen Überblick über die in Dorstener Lagern einquartierten Kriegsgefangenen gibt es nicht, da die Unterlagen 1945 beim Transport von Berlin nach Thüringen verloren gingen. In Dorsten hat es zwei eigenständige Kriegsgefangenenlager gegeben: Oflag VI/E Dorsten (Lager an der Schleuse) und M-Stalag VI/J Fichtenhain Krefeld mit Zweiglager Dorsten. Teile des Landesschützenbataillons 319, 470/XX/IV, 474 und 479 bewachten die Lager. In Dorstener Mannschaftslagern waren 1941 über 18.500 Kriegsgefangene untergebracht, von denen 17.600 im Arbeitseinsatz standen: 14.260 Franzosen, 6 Engländer, 2.720 Polen, 1.140 aus südosteuropäischen Staaten und 437 Russen. 1942 erhöhte sich die Gesamtzahl auf 23.300, 1943 auf 58.280 (darunter 23.000 Franzosen, 12.000 Russen und 24.000 Italiener), 1944 waren es noch knapp über 35.000 Kriegsgefangene. Sie arbeiteten u. a. in kleinen Dorstener Betrieben ebenso wie in der Maschinenfabrik, in der Landwirtschaft, bei Krupp in Essen.


Quelle:
Wolf Stegemann „Dorsten unterm Hakenkreuz“, Bd. 3, Dorsten 1985.

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