Ex-Soldaten gründeten in Dorsten die „Kameradschaft Cramer“
In den 1950er-Jahren fanden sich in Dorsten ehemalige Fallschirmjäger-Soldaten zusammen, um einen Verein nach dem Muster der Soldaten-Kameradschaften zu gründen. Erstaunt waren die Initiatoren, dass so viele „Kameraden zu der Gründungsversammlung“ in den Hardter Hof gekommen waren. Initiator war ein „vorbereitender Ausschuss“ unter Leitung von Günther Brendel, der frühere Soldaten dieser Waffengattung aus Dorsten, der Herrlichkeit Lembeck und Gahlen eingeladen hatte.
Das Dach dieser Dorstener Kameradschaft bildete der „Bund ehemaliger deutscher Fallschirmjäger“ und das Fallschirmjäger-Hilfswerk in Hamburg, das von dem früheren Generaloberst Student gegründet und geleitet wurde. Der Bildersuchdienst dieser Vereinigung hatte zu dieser Zeit bereits 5.000 Fotos von Vermissten und Gefallenen erhalten und rund 1.500 Fälle klären können. Ein Mitglied dieser Vereinigung sprach auch bei der Gründungsversammlung der Dorstener und gab der Hoffnung Ausdruck, „dass in der künftigen Dorstener Gruppe die gleiche Kameradschaft herrschen möge, die man im Felde geübt habe“. Dem Gründungsvorstand gehörten an: Heinz Hibbeln (1. Kameradschaftsleiter), Hermann Geuting (Stellvertreter und Schriftführer), Günther Brendel (Suchdienst- und Hilfsdienstleiter) und Rudi Weinert (Kassierer). Für die Ortsteile wurden Obleute gewählt: Sepp Frank (Altstadt), Werner Moritz (Hervest-Dorsten) und Walter Bachmann (Holsterhausen). In Erinnerung an die beiden gefallenen Holsterhausener Fallschirmjäger Willi und Arthur Cramer gab sich die Kameradschaft den Namen „Fallschirmjäger-Kameradschaft Cramer, Dorsten“. – Wie lange es sie gegeben hat, ist nicht bekannt.