Im Kreis 631 Elektrofahrzeuge – davon in Dorsten 85 und 14 Ladestationen
Mit Stand von 2018 gab es in Dorsten drei RWE-Tankstellen für Elektrofahrzeuge: Am Rathausparkplatz, vor der Hauptstelle der Volksbank (Voßkamp) und auf dem Gelände der Westfalen-Tankstelle an der Gahlener Straße. Innogy (früher RWE) hatte der Stadt Dorsten ein Elektrofahrzeug zur Verfügung gestellt. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und von Windor konnten das neue Fahrzeug nutzen, um zu Außenterminen zu gelangen. Auch die Volksbank hatte sich ein E-Auto angeschafft. Der Essener Energiekonzern Innogy baut mit staatlicher Förderung sein Stromtankstellennetz aus. Dorsten ist eine von nur drei Städten in NRW, die zunächst davon profitierten. Nachdem die Stadt und das Energieunternehmen innogy im Juni 2018 einen Vertrag zum Ausbau der Lade-Infrastruktur unterzeichnet haben, wurden mittlerweile neue öffentlich zugängliche Ladesäulen im Stadtgebiet aufgestellt.
Neben den bekannten Stromtankstellen sind weitere Ladesäulen aktiv
E-Autofahrer in Dorsten können ab sofort ihre Fahrzeuge zusätzlich zu den bekannten Standorten am Rathaus und am Vosskamp (vor der Volksbank) an den folgenden Standorten aufladen: Gräwingheide im Bereich der Hausnummer 7, Lippetal in Höhe der Hausnummer 11, Gelsenkirchener Straße gegenüber der Hausnummer 9, Hervester Straße in Höhe der Hausnummern 18-22a, Gemener Straße auf dem P+R-Parkplatz am Rhader Bahnhof, Auerhahnstraße in Höhe der Hausnummer 1, Hafenstraße im Bereich der Hausnummer 4b, Zeppelinstraße Ecke Borkener Straße, Glück-Auf-Platz Höhe An der Landwehr 74, Wulfener Straße Ecke Steenplatt, Pendlerparkplatz Auf der Bovenhorst bei Media Markt.
Die neuen Säulen haben jeweils zwei Ladepunkte mit einer Leistung von 22 Kilowatt, die die Aufladung eines Elektrofahrzeugs innerhalb von zwei bis drei Stunden ermöglichen sollen, wie die Stadt mitteilt. Abgerechnet wird per Paypal bzw. Kreditkarte. Die Ladesäulen sind rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Die beiden Parkplätze vor jeder Ladesäule sind daher für Elektrofahrzeuge reserviert. Innogy übernimmt die Installation, Wartung und den Betrieb der Technik. Das Unternehmen kümmert sich auch um die Abrechnung und die Kundenhotline und erhält von der Stadt dafür einen monatlichen Betrag in Höhe von 86,70 Euro pro Säule. Der Vertrag mit innogy läuft über acht Jahre. Die Aufwendungen der Stadt Dorsten betragen bis zum 31. März 2027 bei elf Ladesäulen jährlich 13.618 Euro.
Bei den neuen Ladesäulen handelt es sich um Modelle mit einer Ladekapazität von 2×22 Kilowatt. An den neuen Säulen können zwei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Ein Elektroauto mit 40 Kilowattstunden Akkukapazität und entsprechender Ladeleistung wäre demnach nach etwa drei Stunden zu über 80 Prozent betankt. Pro Ladesäule zahlt die Stadt einen festen monatlichen Betrag in Höhe von rund 87 Euro an innogy. Die Vertragsdauer beträgt acht Jahre. Die verwendete Technik erlaubt es Besitzern von Elektroautos, eine deutlich höhere Ladeleistung zu nutzen, als es der hauseigene Stromanschluss zu leisten vermag, so Dorstens städtischer Klimamanager in der „Dorstener Zeitung“.
Über 1245 neue Ladesäulen mit doppelt so vielen Ladepunkten will der Energiekonzern in Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz bauen. Die neuen Ladesäulen kosten rund 7,8 Millionen Euro und werden mit mehr als drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. In NRW hat sich Innogy nach eigenen Angaben auf die Städte Essen, Mülheim und Dorsten fokussiert. Innogy bezeichnet sich als Marktführer bei Ladesäulen und hat mit 150 Stadtwerken zusammen ein bundesweites Ladenetz aufgebaut. Öffentliche E-Ladestationen können rund um die Uhr genutzt werden.
Zahlen an allen Ladesäule künftig mit der Debit- oder Kreditkarte
Fahrer von Elektroautos können beim Tanken an der Ladesäule bald häufiger mit Karte zahlen. Ab Juli 2023 müssen in alle neuen Ladepunkte Lesegeräte für gängige Debit- oder Kreditkarten eingebaut sein. Derzeit gibt es für das Bezahlen an Ladesäulen kein einheitliches System. Es gibt mehr als 46.000 öffentliche Säulen, aber Hunderte Betreiber, Vertragsmodelle und Tarife. Teils klappt das Laden über Kundenkarten, teils über Apps. Mal wird monatlich eine Grundgebühr gezahlt, mal nur pro Ladevorgang. In der Regel müssen die Autofahrer bestimmte Ladesäulen ansteuern und können nicht spontan jede beliebige auf ihrem Weg nutzen.
Siehe auch: Elektro-Fahrzeuge
Quellen: Stefan Diebäcker in DZ vom 16. September 2017. – DZ vom 12. Dez. 2017. – R. Wojtasik in DZ vom 21. Okt. 2019.