Die erste Anlage im Revier produzierte bis 1980 in Hervest-Dorsten
Seit 1949 experimentierte die Ruhrgas AG mit einem Verfahren der Druckvergasung von Steinkohle und errichtete 1955 in Dorsten eine 50 Millionen DM teure Anlage zur Nur-Gaserzeugung, die erste im Ruhrgebiet, um die Gasproduktion von den Schwankungen des Koksmarktes zu lösen. Ohne Verkoksung wird mit dem so genannten Lurgi-Verfahren 79 Prozent Gas aus minderwertiger, ungewaschener Kohle gewonnen. Täglich verarbeitete das Werk 900 Tonnen Gasflammkohle (etwa 60 Güterwagen) mit seinen sechs Hochdruck-Gaserzeugern. Ein Gas-Generator lieferte 12.000 cbm Rohgas in der Stunde. Aus Kostengründen trat 1967 die Spitzenlast der Gaserzeugung aus Leichtbenzin an die Stelle des alten Verfahrens. Zusätzlich wurde durch Gasspaltung Erdgas auf die Ferngasqualität gebracht. 1980 stellte die Ruhrgas AG die Gasproduktion in Dorsten ein.