2005 gegründet: Kammerchor unter Leitung des Kantors von St. Agatha
Im Jahr 2005 taten sich unter Leitung des Kirchenmusikers und Kantors an St. Agatha, Hans-Jakob Gerlings, Sänger zusammen, um den Kammerchor „Cantus Dorsten“ zu gründen und sich anspruchsvoller a-cappella-Chormusik zu widmen. Schon bald errang der Chor auch über das Stadtgebiet hinaus viel Aufmerksamkeit und Achtung. Ein Schwerpunkt lag bisher in der Erarbeitung „alter Musik“, wie etwa Messen von Andrea Gabrieli und William Byrd, Motetten von Orlando di Lasso (Lamentationes und Missa pro defunctis), Bachscher Motetten. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Chormusik der Romantik, des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart (Vic Nees, Albert de Klerk, Maurice Duruflé, Francis Poulenc, Morten Lauridsen, Eric Whitacre, Bob Chilcott, John Rutter, Vytautas Miskinis, u.a.). Der Kammerchor tritt, je nach Projekt, in wechselnden Besetzungen und mit verschiedenen Instrumentalensembles auf. Das Vokalensemble mit wechselnd zwölf bis sechzehn Mitgliedern gibt ein- bis zweimal im Jahr ein Konzert in der St. Agathakirche. Darüber hinaus wurde „Cantus Dorsten“ zu Gastauftritten in der Umgebung eingeladen, wie beispielsweise in den Soester Dom St. Patrokli und weit darüber hinaus nach Dresden, Papenburg, Frankfurt, Rüdesheim, Köln, Rheinberg, Erkelenz. Etliche der Choristen sind Berufsmusiker, was die Qualität des Chors fördert.
Ein Querschnitt durch das Repertoire der letzten Jahre:
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- Motette „Jesu, meine Freude“ und Motetten von Jacob Gippenbusch, Johann Kirnberger, Hans Leo Hassler, Johann Hermann Schein und Johann Eccard.
- “Abendmusik“: Bach-Motette “Lobet den Herrn”, Werke von Morten Lauridsen, Max Reger, Thomas Tallis.
- Johannes-Passion von J. S. Bach (zusammen mit der Chorgemeinschaft St. Agatha).
- Bachkantaten zu Tod und Vollendung: „Actus tragicus“, „Komm, du süße Todesstunde”, „Widerstehe doch der Sünde“, „O Jesu Christ, meins Lebens Licht“.
- „Evensong“ – Klänge aus englischen Kathedralen mit Werken von Charles H. Parry, Charles V. Stanford, Henry Purcell, Samuel Wesley, William Byrd, Balfour Gardiner.
- „Norddeutsche Weihnachtsmusik“ – Kantaten von Dietrich Buxtehude „Das neugeborne Kindelein“, „In dulci jubilo“, „Cantate Domino“, außerdem Werke von Johann Michael Bach und Johann Pachelbel mit Barockorchester und Solisten.
- A-capella-Programm mit Werken von Byrd, Gabrieli, Lassus, Allegri, Vic Nees, Tallis, Stanford, Pärt, Rutter, Miskinis, Chilcott, Lauridsen, Duruflé u.v.a.
- A-cappella-Programm „Wie liegt die Stadt so wüst“, Werke von Mauersberger, Lassus (Lamentationes und Missa pro defunctis), Monteverdi („Domine, ne in furore“), Allegri („Miserere“), Purcell („Hear my prayer“), etc.
- Osterkantaten von Johann Sebastian Bach „Erfreut euch, ihr Herzen“ und „Ein Herz, dass seinen Jesum lebend weiß“ zusammen mit dem Barockorchester „Ensemble Antico“ und Solisten.
- A-cappella-Programm zum Advent: Max Reger („Unser lieben Frauen Traum“), Eccard („Übers Gebirg Maria“), Mendelssohn („Denn er hat seinen Engeln“) u. v. a.
- „Veni sancte spiritus“ – Konzert zum Pfingstfest von Morten Lauridsen ( „Veni sancte spiritus“), Johann Sebastian Bach (Motette „Lobet den Herrn“), Rihards Dubra („Missa simplex“), Knut Nystedt („Gloria“) etc.
Mit dem neuen Programm „Songs of Light, Songs for Night” – Spirituelle Lieder über Licht und Nacht, Glauben und Mysterium. mit Werken von Wolf, Whitacre, Gjeilo, Lauridsen, Mendelssohn u. a. war der Choir in den letzten Jahren viel unterwegs.
„Cantus Dorsten“ und Choralschola St. Agatha: „Wort und Musik
Die Konzertreihe „Wort und Musik“ wurde 2023 am 2. Adventssonntag fortgesetzt. In der nur von Kerzen erleuchteten St. Agatha-Kirche erklang Chormusik und Gregorianik. Der Kammerchor „Cantus Dorsten“ führte zusammen mit der Choralschola St. Agatha die O-Antiphonen des Advents auf. „Übers Gebirg´ Maria geht“ erklang es zu Beginn des Konzertes verzaubernd aus der Taufkapelle, die fünfstimmige Motette von Johann Eccard aus dem 16. Jahrhundert, filigran, vom Cantus Dorsten unter Leitung von Kantor Dr. Hans-Jakob Gerlings perfekt intoniert, nahm die Besucherinnen und Besucher mit auf die einstündige Reise in das Mysterium des Wartens, der Freude und der Hoffnung der vorweihnachtlichen Zeit. Es folgte ein tief bewegendes „O Radiant Dawn“ von James MacMillan, ein sich langsam steigerndes „Come“, „Komm“, ein nachdrücklicher Schrei nach Gerechtigkeit und Licht für alle, die im Dunkeln stehen. Ein Klang, glockenklar und raumfüllend im Kirchenschiff. Die Anerkennung des künstlerisch hochwertigen Programms zeigten die Besucherinnen und Besucher durch großzügige Spenden am Ausgang. Die Kollekte ist dem Projekt der Renovierung der Alten Orgel St. Agatha gewidmet.
Kammerchor Cantus Dorsten wird Pate von Orgelpfeifen St. Agatha
Der Auftritt beim 10. Dorstener Chorfestival o, Juni 2024 war das letzte Konzert des Kammerchores Cantus Dorsten vor den Schulferien. Mit einem Gartenfest geht der Chor nun in die Sommerpause und die Sänger haben beschlossen, was mit der Kollekte der vier Kurz-Konzerte zum Altstadtfest geschehen soll. Der Kammerchor Cantus Dorsten wird Pate eines Pfeifenregisters der Alten Orgel St. Agatha. Auch wenn nicht alle Chormitglieder zur Gemeinde gehören, so ist doch die Kirchenmusik eines jeden Einzelnen wichtig. Zu Ostern hatte der Chor die Gelegenheit, gemeinsam mit der „Neuen Kantorei“ auf der alten Orgelempore (vorne links am Altarraum) zu singen. „Wir freuen uns auf den Tag, an dem die Alte Breil-Orgel wieder klingt und wollen tatkräftig mithelfen.“ Kantor Dr. Hans-Jakob Gerlings, Chorleiter und leitender Kirchenmusiker an St. Agatha freut es, dass sein Kammerchor, wie vorher schon der Mädchenchor und die Choralschola an der St. Agatha-Kirche durch Benefizkonzerte und private Spenden das aufwendige Projekt der Restaurierung der Orgel vorantreiben.
Das auf Ende 2025 angelegte Projekt benötigt weiter Unterstützung, es können auch einzelne Orgelpfeifen, ab einem Wert von 25 Euro „gekauft“ werden. Mit diesem einmaligen Betrag unterstützen Spender die Restaurierung der alten Orgel. Die Spender erhalten eine Spendenurkunde mit der Bezeichnung der in Patenschaft genommenen Pfeife. Auf Wunsch kann nach der Restaurierung jeder Pfeifenpate/in seine/ihre Pfeife einmal persönlich anhören.
Siehe auch:
Gesangsvereine
Agatha (Artikelübersicht)